30. März

An manchen Tagen weiß man doch morgens schon, daß man am besten im Bett bleiben sollte. So ein Tag war heute. Nichts war so, wie es könnte und zum etwas  tun war mir erst gar nicht zu Mute. Gestern auf dem kleinen Kunstmarkt im Kulturbahnhof  und dem Ausflug in die Lieblingsgärtnerei schien der Sonntag noch klar im Programm zu stehen. Flohmarkt.  Aber draussen war's nicht einladend, also in  Innenräumen  werkeln.  Ich entschied, nachdem ich zum Bretter schleifen und streichen keine Lust hatte, mich um die gestern gewaschene, wunderschöne, weiche, weiße Wolle zu kümmern. Gerne würde ich eine "weißeWeste" filzen. Also machte ich mich an ein Schnittmuster und suchte Seiden- und andere Fasern aus der Krabbelkiste und überlegte mir, wie ich den Filz vorbereiten will.

Draussen sah es  immer mehr  grau aus und bevor es regnet wollte ich erst mal in den Garten schauen, ob der Bärlauch schon groß genug für einen Salat ist.. bevor  alles naß ist  könnte ich mich ja erst mal um mein Abendessen kümmern. Genau, der Bärlauch ist am schönsten in der hintersten Ecke, ganz oben. Daß mein Lieblingsgartenhelfer schon wieder überall Löcher gräbt, um Boden zu lockern,  hatte ich nicht bedacht. So blieb ich denn auch in einem weichen, tiefen Maulwurf- Hügel hängen und .... es ging schnel abwärts. Und klar - die rechte Hand ist verstaucht. Das schärfste aller scharfen kleinen Messer, das ich mitführte,   hat mich immerhin  nicht durchbohrt. Aber ja, man muß auch die glücklichen Zufälle sehen ...

So ist nun  mein Strickobjekt  auch vorläufig auf Eis gelegt. Der Pullover wird groß und schwer. Nichts für schmerzende Finger und Handgelenk. Eine gemütliche, ruhige Zeit mit Nichtstun liegt  nun erst mal vor mir. Der erste Bärlauchsalat war aber  trotzdem sehr lecker, serviert neben Zuccini mit Zitronen-Minzdressing und SahneKäseLinguine

Ach ja, das mit der "wei8en Weste" kann ich auch erst mal vergessen. Filzen ist nix für krumme Finger und knackende Gelenke.  Aber das wird alles schon wieder gut werden:-)


26.  März

Seit gestern bin ich wieder zu Hause von einer kleinen Reise in's 5 Seen Land.   Und habe mich gleich erst mal in Arbeit gestürzt. Gestern und heute habe ich "Frühlingsputz" begonnen. Es macht keinen Spass, ständig mit schlechtem Gewissen unterwegs zu sein. Und nach dem Frühling kommt bekanntlich der Sommer. Tja - und bis dahin sollten  hier alle Altlasten und  alle möglichen Sorgenkinder vom Winterstaub gereinigt sein. Der Pullover wächst, zwei Ärmel und 30 cm Körperteil sind  fast fertig - es wird schon.

Auf meinen Reisen begegnen  mir  immer wieder Objekte, (hier u.A. ein "lost place") die mich eigentlich spontan zum kreativen Tun anregen.  Aber es geht eben nicht alles auf einmal. Speichern kann ich ja mal ... dann bleibt etwas wenigstens in Erinnerung.


16. März

Ein "spinnertes", unterhaltsames Wochenende liegt hinter mir. 8 Spinnerinnen und 4 Spinner füllten die Gaststube mit Spinnrädern, Handspindeln und Strickzeug. Musik, Fachgespräche über Material und Technik, Plaudereien und dazwischen Leckereien ließen die Stunden dahinschmelzen.

Mein Pullover wächst und der Wollvorrat  verändert seine Gestalt auch langsam vom Vlies zum Faden. Ein neues, weißes Vlies liegt zum Waschen und Färben parat - na ja, es gibt viele Möglichkeiten sich sinnvoll zu beschäftigen. Vieles mehr wäre in meinem Kopf, wäre nicht alles nur der Reihe nach möglich und  ach so zeitraubend. Aber diese Vielfalt ist ja eben das Spannende, ein selbstgewähltes Los und vor Allem: macht enorm viel Freude. So soll es doch sein!

Das Kleid von "Schafschatten" ist während der Woche auch fertig geworden und schon Probegetragen. Das Hineinschneiden in das handgesponnene und handgenähte Material kostete Überwindung und Mut, Manches mußte improvisiert und gelernt werden. Selbst fadengerade Schneiden ist  eine Kunst.   Aber alles ist gut gelungen und sieht perfekt aus. Und alles ist per Hand gemacht, selbst die Knöpfe aus Muschelschalen!


9. März So

Um 10.oo mache ich mich erneut auf den Weg. Auf den Isarwanderweg. Die Isar entspringt zwischen Wetterstein- und  Karwendel Gebirge, in Tirol und mündet in die Donau. Meine Etappe begann  in München am Tierpark und endete am Maximilianeum, bzw "fast" am Englischen Garten. Dann lockte eine Eisdiele und durch meine Trödelei auch der Fahrplan nach Hause.  Meist führte der Weg auf einem breiten Fußweg etwas oberhalb der Isar. Aber ich mag lieber meinen Weg selbst finden und so lief ich fast immer auf schmalen Pfaden am Wasser entlang. Manchmal mußte ich über Steine jonglieren und manchmal über dicke, alte, querliegende Bäume klettern und manchmal auch umkehren. Meist war ich fast alleine, an manchen Stellen war halb München unterwegs. Buntes Treiben an den breiten Kiesstränden und doch Platz für Jeden. Mein lang gehegter Wunsch, einmal die Isar entlang zu gehen hat sich erfüllt . Knapp 15 km habe ich geschafft. Ca. 150 km sind es bis zur Quelle. Ob ich dieses Ziel jemals erreiche?


8. März Sa

Das strahlende Frühlingswetter trieb mich "hinaus in die Welt" , ich nutzte  mein Deutschlandticket und fuhr nach Mittenwald. Von dort startete ich auf einem kleinen Bergpfad in Richtung Lautersee. Waren in der Bahn noch massenhaft Wanderer, so verteilte sich die Menge und (bei meinem Tempo) blieb ich schnell alleine auf der Strecke. Gemütlich blieb ich immer wieder stehen um die Kulissen des Karwendels zu  betrachten. Den Wegrand  zierten blühende Leberblümchen und Schneeheide. Noch eine  Runde um den See, der noch teilweise zugefroren war und dann durch die Lainschlucht wieder hinunter nach Mittenwald.  Der Tag mit  14 km bergauf, bergab haben mich ziemlich erledigt. Gut, daß ich in einem  stillen, kleinen Zimmer 12 Stunden am Stück schlafen konnte. ;-)


6. März

Gartenwetter ... wenn auch nur zum Arbeiten, erstmal und  zumindest die nächsten zwei Tage -  Tabula rasa, um den Winter zu vertreiben. Alles Mögliche spitzt schon neugierig durch manches "Beikraut". Bis es aber in meinem Schattengarten blüht, schmücke ich mich erstmal mit fremden Federn. Gut, daß die Gärtnereien langsam wieder geöffnet sind und Vorgetriebenes anbieten. Und mein Gestrick wächst auch, langsam, aber kontinuierlich. 20 cm  bis jetzt, rundgestrickt .


5. März

Was ist geschehen in den letzten Tagen. Ja, doch, einiges. Manches nicht nennenswert. Alltagskram. Den Faschingsdienstag verbrachte ich mit "Schafschatten". Ihr handgesponnenes und handgewebtes  Kleid ist schon erkennbar und hat meine volle Anerkennung.

 

 

Und den Aschermittwoch verbummelte ich bei herrlichem (aber trügerischen) Frühlingswetter in Nürnberg

Nürnberg "Gostenhof", stand auch auf meinem Programm. Mit 14/15 wohnte ich während meiner Lehrzeit in der Leonhardstrasse.  Schon damals war der "Rochusfriedhof" einer meiner Lieblingsplätze. Überhaupt mag ich Friedhöfe allgemein sehr - solange ich sie noch selbst begehen kann. Dieser ist besonders schön. Was hat man sich doch damals für Mühe gegeben Erinnerung an Verstorbene zu erhalten. Jeder einzelne Stein erzählt Geschichten. Im nächsten Leben werde ich wohl  Grabsteinstudierende. Ich weiß, ich weiß ... aber man kann ja mal träumen. Später, gegen Abend noch Meeting mit Freundinnen im "Honigapfel"

 

 

 

-- und noch später den Tag ausklingen lassen im Kino, Cinecitta de luxe . " Like a complete unknown". Ein FilmAbend mit der Musik u.A. von Bob Dylan.


1. März

800 g Wolle,  gesponnen und gezwirnt liegen nun  parat. Nach Strickproben ermittelte ich den Bedarf von  220 Maschen in der Runde. Zwei rechts, zwei links, zwei  ...    5 cm. Der Anfang eines großen Pullovers ist gemacht. Insgeheim hoffe ich, daß es doch noch länger bei den kuschelig warmen Kachelofenabenden bleibt. Der Frühling steht vor der Türe und der Garten sieht sehr verschlafen aus. Grob einmal quer durch mit der Schere würde helfen, den Frühblühern Raum zu geben. Nächste Woche soll er kommen, der Frühling. Ich sollte mit den Zehen stricken lernen, dann könnte ich bei der Gartenarbeit gleichzeitig stricken. ;-) Ist schon eigenartig, daß die Wünsche nicht kleiner bzw weniger werden, daß der Mensch sich nicht begnügen kann oder will. Aber es gibt ja sowas wie "Zeiteinteilung", das muß ich wohl üben.


26. Februar

Obwohl dieser Winter bald vorbei sein wird, (das zeigte mir die üppich blühende Zaubernuß und der leere Holzvorrat) so kann der nächste  Kälteschub kommen. Ich habe wieder "Holz vor der Hütt'n". Nach ein paar Stunden Buchenholzscheite stapeln war mein Übermut noch groß und ich machte mich an den Vorgarten. Überall spitzen die Schneeglöckchen, Winterlinge und Lenzrosen. Ein bißchen freilegen mußte ich sie , ihnen das Sprießen erleichtern. Nach 7 Stunden  stoppte ich das weiter Mögliche,  obwohl der Garten sehr lockte. Auch da könnte ... nein lieber wegsehen. Die Quittung hatte ich dann etwas später(einen krummen, schmerzenden Rücken) und heute geht gar nichts mehr ... gut so, es regnet -

und 1 kg einfach gesponnene Wolle  könnte verzwirnt werden - vielleicht schaffe ich das ja heute. Nur nicht bücken müssen ist die Devise ;-)


20./21. Februar

Besuch am Meer? Könnte man glauben, wenn man den Blick auf den Horizont richtig wählt. Auf meiner Reise,  mit dem Ziel Freunde zu treffen, fahre ich meist Landstraßen und sehr gerne am Inn entlang. Ein wunderschöner feiner Sand-und Kieselstrand findet sich in Mühldorf. Das Städtchen mag ich sehr und irgendwie hatte ich das Glück am Strand sitzen zu können, in der schon sehr wärmenden Sonne ... und mich fast wie am Meer zu fühlen.

Im Städtchen mit den pastellfarbenen Häusern  im "Inn-Salzach-Stil" saß ich dann in einem der Straßencafès bei einem Affogato - es war wohlig warm und die Cafès in den typischen Arkaden (angeblich ist der Stadtplatz der schönste Deutschlands) voll besetzt.

Bei bester Stimmung machte ich mich auf den Heimweg, voller guter Ideen, die Jacken- Taschen voller Steine und Treibholz  und zwei schockoladenbraunen Leinen- Stoffen aus der "Stoff Truhe" -  damit ich etwas zu tun habe, wenn ich wieder  zu Hause bin ;-)


18./19. Februar

Zwei Tage an der wilden Würm. Ihr Name entstammt  der "Würm-Eiszeit" . Hier war vor ca.  10.000  Jahren noch ein Gletscher. Jetzt ist sie bei  Sonnenschein pur, ein lustig springender Fluß. Der Schnee schmilzt und trügerische Frühlingsgefühle kommen auf.


15.-16.-17. Februar

 Vor 20 Jahren wurde das   www.filznetzwerk.de   gegründet. Außer Ausstellungen wurden und werden auch Lehrgänge/Fortbildungen angeboten. Vor der Gründung habe ich mich für's Filzen unterschiedlich stark eingesetzt. Unter Anderem auch eine Filzbegegnung organisiert und an Fortbildungen,  Ausstellungen  teilgenommen.  (Meine Vorliebe für Bildteppiche läßt mich heute streiken. Die Kräfte sind trügerisch und der Filzvorgang nicht so leicht, wie das Ergebnis es vortäuscht.  Zum Jubiläum wurde ich für das Fest eingeladen. Es war sehr schön bekannte Filzer/innen wiederzusehen und unbekannte Infizierte  kennenzulernen. Es wurde in Erinnerungen geschwelgt und Neues bekannt gegeben, natürlich auch gefilzt und das Gefertigte ausgestellt.  Hätte ich nicht noch einen Reiseplan gehabt - ich hätte sofort losgelegt und einen neuen Teppich kreiert. So habe ich mir Kloster und Klosterkirche  angesehen,  bin im Schnee spazieren gegangen und habe meine "Klosterparzelle" mit einem Buch genossen.


12. Februar

Um mich nicht nur  mit fremden Federn zu schmücken ... auch ich war in den letzten Tagen fleißig. Der Hochwebstuhl ist wieder aktiviert und es reihen sich gesammelte, zu Schnüren gedrehte Gräser und Pflanzen, Algen und Fasern im Wechsel mit von Hand gesponnenem Leinen aneinander. "Schafschatten" hat in der Zwischenzeit 3m Stoff aus ihrer Wolle gewebt, gewaschen und gebügelt. Dazwischen noch die Nacht zum Tag gemacht um fehlendes Garn zu spinnen. Bevor es ein "Kleid" wird muß sie jetzt erst noch am Oberteil sticheln. Eine ganz besondere Kreation entsteht hier. Es ist "in Form" gewebt und es bleibt erst mal ein spannendes Objekt.


 9. Februar

"Schafschatten" ist ein Naturtalent. Ihr Web - Stoff wird wunderschön. Und was mache ich in der Zeit, wo sie ihren Stoff webt. Ich beobachte, begutachte, gebe kleine Tipps am Rande und wundere mich. Sie hatte das Ganze ziemlich schnell im Griff und wozu es sonst eine dreijährige Lehrzeit braucht macht sie  alles  im Handumdrehen und fängt das Lernen von hinten an. Zielgerecht strebt sie auf ihr Kleid zu und ausdauernd webt sie cm für cm, bessert kleine Pannen und Fehler selbstdenkend aus.  Das Oberteil ist auch schon in Arbeit. Ihre  eigene, geniale Vorgehensweise wird sie sicher auf ihrer Instagram Seite zeigen. Heute muss sie "Schafe scheren", das ist ihr Job, auch wenn Sonntag ist... ab morgen gehts weiter am Webstuhl.  Doch, das wird wohl eine "Textilerin" . Mit ihren 26 Jahren hat sie  ein ganzes Leben vor sich um ihre Ideen zu verwirklichen. Ich werde ihr liebend gerne zur Seite stehen, wo es nötig ist. Mal sehen, ob ich es schaffe, heute noch den Hochwebstuhl zu aktivieren. Dann kann ich Seite an Seite mit ihr  ein kleines  Bild weben.  Wolle habe ich gerade genug und draussen in den Schafställen werden die ersten Lämmer geboren. Ich glaube, es sind ca 13, die bereits auf eigenen Beinen stehen, Wollieferanten für die Schur im Frühsommer.

 

https://www.youtube.com/watch?v=BV5FU66geKk Video aus "Unser Land"   - bitte ansehen   und https://www.instagram.com/schafschatten/

 


7. Februar

Die erste Februar- Woche ist im Nixtun vergangen. Nix ist jedoch  auch nicht ganz  richtig. Meine Zeit verflog irgendwo auf der Bahn- Strecke nach und von Nürnberg ... Irgendwie waren die Tage  vorbei gerast ohne einen Eindruck zu hinterlassen auf der Suche nach einer Allergie. Aufstehen zu ungewohnter Zeit, ständig unter Zeitdruck nach dem Fahrplan schielen, stehen an zugigen Bahnsteigen, warten, warten, warten ... Untätig  und wehmütig den  verrinnenden Stunden  nachsehen- wozu? Ich nenne es mal beim Namen : Umsonst.   Gut, daß jetzt wieder Normalität mit selbstbestimmtem Zeitablauf beginnt.

 

 

Heut Abend Konzert, morgen Webunterweisung, spinnen und Pläne machen... das hört sich ja schon wieder viel interessanter an.

Boomtown Blues Band

Peter Hirsch, Achim Kasch, Tommy Lindner und Sven Markuske präsentieren bluesige Interpretationen der großen amerikanischen Songwriter


 1. Februar                                

 Die Sonne zieht mich aus dem Haus. Allerdings mußte ich erst das Auto vom Eise befreien. Draußen taut der letzte Rest von Eiszapfen, auf den nordwärts liegenden Wiesen liegt noch eine weiße Decke von Reif.  Unten im Tal scheint die Sonne schon warm, oben sind die Wege noch matschig ... Die Pegnitz ist randvoll Wasser und die Sonne versucht es mit Eisschwimmen.

Morgen ist Lichtmeß - Weihnachten vorbei und ein Murmeltier entscheidet, ob es weiter Winter bleibt oder der Frühling kommt. Sieht es seinen Schatten bleibt es noch in der Höhle beim Winterschlaf. Wäre ich das Murmeltier  so ist der Schatten noch lang ... aber ich weiß, der Frühling wird kommen. Die Zaubernuß steht schon in voller Blüte, der Winterschneeball  zeigt  große Knospen und auch die Lenzrosen spitzen  neugierig  zwischen den Blättern vor. Der neue Versuch Wolle für einen großen Pullover zu mischen , findet endlich meine Zustimmung, die ersten 140g sind  gesponnen.

 


27. / 28. Januar

"Schafschatten"  möchte sich ein Kleid weben. Stunde um Stunde hat sie einen wunderschönen Faden  gesponnen. Ich weiß nicht, ob sie die Zeit gemessen hat, aber es waren letztendlich 1,4 km. Das ist aber erst mal nur für die Kette. 

Es hat richtig Spaß gemacht mal wieder "Lehrerin" zu spielen und ich habe Appetit bekommen mal wieder einzusteigen ins "lehren".  Jetzt muß aber erst noch einmal so viel Garn gesponnen werden, bevor es weiter geht am Webstuhl. Inzwischen spinne  auch ich aus den zwei Körben, gefüllt mit Wolle, an denen ich mich kaum satt sehen kann.

 


 

 

 26. Januar

"Die Namenlosen" spielten am Sonntag im "Hirchen" in Königstein.  Steckvoll bis auf den letzten Platz. Vom Barhocker aus hatte ich voll Alle und Alles im Blick. Lang war der Abend, kurz die Nacht.


25. Januar

Mal wieder ein Besuch in Wendelstein.  Hübsches, kleines Städtchen. Eine große Runde  zu Fuß auf der Suche nach einem Cafe. Kaum ein Mensch auf der Straße und alles geschlossen. Gut, daß es im "Casa de la Trova" ein Bistro gibt. Als ich dort ankam , war es bereits stockdunkel. Irgendwie hatte ich vergessen, daß es noch Winter ist und am späten Nachmittag bereits Nacht ist. Das Konzert von Manfred Maurenbrecher war,  wie immer ein sehr schöner Abend. Er hat gemeint:  im Februar gibt es eine neue CD :-) Da kann ich mich ja schon mal  drauf freuen.


22.Januar

Zwischen allem Möglichen spinne ich immer wieder. Hier die neue Wolle. Gewaschen und gelockert. Ein phantastisches Vlies ... kunterbunt, von einem einzigen Schaf. Nun muß ich entscheiden: verspinne ich wie es kommt, vermische ich alles oder jeden Farbton spearat? Den ganz dunklen Farbton habe ich bereits separiert. 


21. Januar

Mein neuer "Präsentationsraum" nimmt langsam ein Gesicht an. Es fehlt noch viel, bevor er präsentieren darf, aber es geht immerhin  Schritt für Schritt langsam voran.


19. Januar

Gestern, auf einem langen Spaziergang in Bayreuth stieß ich auf die Villa "Wahnfried". Zufälle liebe ich besonders und so betrat ich dieses Prunkstück und beschäftige mich nun mit der Geschichte der Familie Wagner. Zwei Museen, die Richard Wagner betreffen stehen noch aus... alles auf einmal fasst mein Gehirn nun nicht mehr ... und Bayreuth bleibt weiterhin ein Ziel.

Mit Wagner im Ohr spinne ich nun weiter an meinem (Woll)Faden.

Mein eigentliches Ziel war die Ausstellung "Diet Sayler und die Konkreten" 


16. Januar

Spaziergang am Schwarzenbrucker Moor mit Enkel. Opa hätte Geburtstag. Er wäre sicher gerne dabei gewesen. Klein aber fein  - ein kleines Naturschutzgebiet  von 10ha. Zwischen Schwarzach und Gsteinach ist in einer ehemaligen Schleife der Schwarzach aus Ablagerungen des Flusses eine wasserstauende Schicht entstanden. Nachdem die Schwarzach ihren Lauf geändert hat, entwickelten sich Torfschichten, die teilweise über einen Meter dick sind. Moore sind im mittelfränkischen Becken eine echte Rarität und im Nürnberger Landkreis  das einzige Moor. Eine feine Eisschicht umgab den kleinen See und ließ ihn wie einen Spiegel glänzen.


11. bis 14.  Januar

Noch ein laaaanges Spinnwochenende mit lauter netten interessanten Leuten und Arbeiten liegt hinter mir. Die unterschiedlichen Spulen  der  Spinnräder und  Formen der Handspindeln tanzten unermüdlich und dazu klapperten eifrig die Nadeln, mit welchen die von Hand gesponnene Wolle zu wunderschönen  Bekleidungsstücken gefertigt wurden.  Wären es nur mehr solcher "Spinner und Spinnerinnen", die sich um die regionale Wolle kümmerten, bräuchten wir keine aus Australien, Neuseeland und sonstwoher,  das kostbare Material würde nicht zu Pellets verarbeitet und im Müll verbrand  werden.    Von meinem zu spinnenden kg Wolle bin ich noch weit entfernt. Leckeres Essen und Trinken und angeregte Unterhaltungen in der Gruppe ... da kann man schon mal das   Wesentliche  vergessen .... aber gestern war ich dann auch wieder fleissig. Soll ja bis Juni ein Pullover sein. Ein großer.


8. Januar

Kaum zu glauben, aber die erste Woche im Januar ist schon vorbei. Nein, wenn ich mal in meinem textilen Himmel werkele, dann  bekomme ich von Zeit und Raum nicht mehr  viel mit. Ich habe mir mal meine angefangenen Arbeiten vorgenommen, sortiert, betrachtet und  und  versuche nun eine nach der anderen fertig zu stellen.

Auf meinen Reisen nach Schweden und Norwegen (www.vitlyckemuseum.se  und  www.altamuseum.no ) habe ich mich an den Figuren, die in den Fels geritzt sind gar nicht satt sehen können. Jetzt  habe ich die Inspirationen  zu einem "Bild" fast fertig. Nun noch die drei Lagen zur Stabilisierung quilten ... dann -  aber das wird noch ein wenig dauern bis das  mit Erdfarbe (Rötel) aus dem Wald  gefärbte Leinentuch  ganz fertig ist.  Gut Ding will Weile haben.


1. bis 3. Januar 2025

Mit Höllenlärm hat sich auch dieses, neue Jahr zu Wort gemeldet. Sehr zum Leidwesen der im gegenüber liegenden Kirchturm  nistenden Turmfalken. Ihre Alarmrufe  mischten sich kläglich in das Geböller des Feuerwerks.  Die Weihnachtssterne sind den Eisblumen gewichen und  der Blick durch das  verschneite Fenster  lädt nicht ein, die Welt zu bereisen. So verbringe ich die Tage auf der Kachelofenbank mit dem Spinnrad ... und sonstigen "Spinnereien", wie dem neuen "Oberpfälzer Märchenbuch" von Max Xaver von Schönwerth.  Mache mir also eine "märchenhafte Zeit" ;-)


31.Dezember -

schnell noch so tun  - als ob...?   Nein. Wie mein neues Skizzenbuch meint - just  for  "having Fun". Chaos auf dem Arbeitstisch und ein wenig vorbereiten für stillere Stunden sowie aufräumen war meine Idee.  UFO`s und Chaos  produzieren nenne ich das auch, und das kann ich gut ... Aber wäre ich nicht ich, wäre es anders.  Zwischen den Jahren - das ist Anfang und Ende. Das sind doch zwei Jahre auf einmal 2024 und 2025  :-)  Oder? Warum  hier  den  langen  Zeitraum nicht besonders nutzen um kreativ zu sein?  Draussen ist es frostig, lockt  mich dazu, lieber im Warmen zu bleiben. Ich beende mein altes Jahr mit "Textilem" und beginne auch das neue Jahr mit Nadel, Faden, Farbe, Stoff,  Wolle Spinnrad und Webstuhl.

Spinnen werden wir übrigens wieder am:

11. Januar in geselliger Runde im "Hirschen",  17.00.

Bis dahin ... mal sehen, was das "Neue Jahr" bringt. Da ist noch Manches möglich, in alle Richtungen. Auf in ein gutes, gesundes, neues, spannendes  Jahr ... Prost 2025!

 


 

 

29. Dezember

Ein kurzer Spaziergang sollte es werden -  vor dem Frühstück.     Was  sich doch alles unterwegs findet;  Frostige Skulpturen, Eismalerei,  Biberkunst und Küchenfreuden  - statt  Frühstück haben wir den letzten Braten am Nachmittag ergattert - und was für einen !

Wie bitte?    ah,  doch, ja - auch eine Möglichkeit ... ;-)


27. Dezember

Stadtführung bei strahlendem Sonnenschein in Sulzbach Rosenberg. Leider nur eine halbe, denn dann  blieben wir hängen  im  "Janus"  Der "Affogato al caffè"- ein Gedicht. Und bei den Galettes fällt die Wahl schwer.

"Viele Sulzbach-Rosenberger kennen „das Janus“ noch von Marians Eltern, Peter und Marjorie. Fast 40 Jahre und einige Pächter später, haben wir uns entschieden, das Janus wieder aufleben zu lassen, in der Hoffnung der Sulzbach-Rosenberger Innenstadt einen lebendigen Treffpunkt zu geben. Wir bieten durchgehend Crêpes, Galettes (salzige Crêpes), Kaffee und Kuchen an. Wir haben uns etwas auf Wein spezialisiert, aber natürlich gibt es auch verschiedene lokale Biere zu genießen. Wo es geht, bemühen wir uns regionale und Bio-Produkte zu verwenden."
Ich mag die alte Herzogstadt Sulzbach sehr, sie ist ca 13 km von mir weg und meine nächstliegende "Stadt" und ich spaziere immer wieder gerne durch die Gassen, bergauf und bergab, entlang der Stadtmauer und hinauf zum Schloß, um die Aussicht ins Land zu geniessen. Die Buchhandlung  " Volkert" und das "Janus" sind meine Highlights.  Und das Museum und die Synagoge und  das  alte Kino Capitol und ... und ... und ...

 

"Spinnereien" - die Veranstaltung war belegt bis auf den letzten Platz. 7 Spinnräder surrten und einige Handspindeln dreten sich. Musikanten und Vorleser wechselten mit reger Unterhaltung.   Spät war es, wie immer, als ich mein Spinnrad wieder heim trug,  Mit 100 g Wolle ist der Start für den neuen Pulli gemacht -und keine Perchta und kein Kobold  hat sich in meiner Wolle verfangen :-)