Weiter im Tagebuch mit Blog 23 .
27. April
Vormittags: Flohmarkt auf einem wunderschönen alten oberpfälzer Bauernhof. Das kleine rostrote Wägelchen durfte mit mir nach Hause kommen. Am Montag werde ich es in Scene setzen für ein neues Leben. Fast wäre es im Müll gelandet.
Nachmittags: Die Temperaturen locken wieder nach draussen und eine Liegestuhlrunde ist auch möglich. Einiges steht im Garten auf dem Schuldenkonto des Frostes, die Samthortensie zum Beispiel. Dafür stehen die Tulpen wieder aufrecht.
Abends: Konzert in der Kofferfabrik Nbg/Fürth . "Kofferfabrik". Hat das wohl etwas mit verreisen zu tun? Vielleicht - aber ohne einen Koffer zu packen, ging die musikalische Reise in der Kofferfabrik heute von Nürnberg bis zum Mississippi. Ein besonderes Erlebnis. Genuß pur.
Drei Wochen schmücken diese Tulpen jetzt bereits das Beet. Auch der Frost hat sie nicht ganz beugen können.
Klaus Brandl, Holger Stamm und Franz Hajak - ja, das würde ich gerne öfters genießen ...
21. April
Eigentlich sollte das Wochenende ein Wanderwochenende werden. Das "Grüne Band" entlang von Mödlareuth nach Hirschberg - so war die Route erst mal geplant. Statt dessen spielt der April ein anderes Spiel. Von einem Sommerwochenende zu einem Winterwochenende springt das Thermometer zwischen 30° und - 0 °. Und just am fraglichen Samstag beginnt es zu schneien. Der Flieder hängt traurig an den Zweigen, die Tulpen vom Schnee zerdrückt und wer weiss, wie die frühzeitige Frühlingspracht das übersteht. So verbringen wir das Wochenende statt bei einer Wanderung in gemütlichem Beisammensein, leckeren Speisen, Gin Tonic , Sonntagsbrunch und vor dem Kachelofen mit Blick in das winterliche Treiben... Das "Grüne Band" läuft nich weg - verschoben ist nicht aufgehoben. Mal sehen, was der April noch treibt ... ach ja, pünktlich zum winterlichem Wetter habe ich Reifen gewechselt - hab ich mich sozusagen selbst vorerst eingesperrt.
14. April
Zum "Frühlingsgeflüster" muss ich quer über Land. Jetzt im Frühling ist die Wetterscheide klar zu erkennen. Fahre ich zu Hause los, blühen Veilchen, Schlüsselblumen und Schlehen. Hinter Hohenstadt , Richtung Altdorf ... sieht es ganz anders aus. Es blühen Glyzinien, Flieder, Obstbäume ... Auf einer Löwenzahnwiese zu sitzen und über das gelbe Land zu sehen war heute mein bestes Vergnügen. Ich habe es mit nach Hause genommen, damit es länger hält, wenn nächste Woche wieder das Vergnügen gegen Arbeit getauscht wird. So erinnert mich der Blick auf den Löwenzahnkranz noch eine Weile an den Sonnentag im kleinen und großen Garten ...
13. April
Wie lange kann man vor der Arbeit sitzen ohne Hand anzulegen? Irgendwann drückt das schlechte Gewissen. In der vergangenen Woche habe ich vieles, was ich so vor mir her schob, erledigt. Steuererklärung, Amtsgänge, Holz gestapelt, ums Haus rum den Winter über Versäumtes bereinigt und Berge von Todholz zum Gartenkontainer geschleppt. Der Garten sieht nun fürs Erste "fast" picobello aus. Wenn ich mich jetzt in den Liegestul setze und meinen Blick schweifen lasse, bleibt das schlechte Gewissen stumm. Nur ein gutes Gefühl ist übrig, wenn auch ganz nebenbei alles Mögliche schmerzt. Und zum Lohn? Morgen ist "Frühlingsgeflüster" in der Gärtnerei Oberrieden. Da werde ich mir für ein paar Schmuddelecken Schönes aussuchen.
Textiles? Fehlanzeige. Man kann nicht alles gleichzeitig machen. Soviel aber sei verraten - in der Werkstatt macht es bald wieder Spass zu arbeiten. Auch da ist einiges an Umräumaktionen voran gegangen. Noch streichen - und dann ....
Noch eine Geschichte, eine wahre: Ein Wanderweg führt zwischen meinem Garten und Haus vorbei. Touristen bleiben oft stehen, bestaunen die Kulisse. Heute hat der Duft des "Duftschneeballs" die erste Geige gespielt. Und klar, wenn erreichbar, kann man ja auch mal eine Nase in die Blüten stecken. Dass kein Zaun das Beet begrenzt, lässt wohl annehmen man könnte die Randsteinbegrenzung übertreten. Hier spriessen jedoch gerade die kleinen Spitzen der Funkien hervor, noch fast unsichtbar. Mein Ärger war entsprechend, die Leute bereits verschwunden, als es mir auffiel. So versuchte ich den überhängenden Zweig nach hinten aus der "Direkt mal eine Nase voll schnuppern"Linie zu ziehen. Nun muß man wissen, dass das Gelände uneben ist und mit einem Mäuerchen nach unten führt. Ich jongliere - und .... tja es ist nochmal gut gegangen. Nur der Knöchel ist geschwollen.
7. April
Dieses Wochenende habe ich einmal ganz entspannt im Garten den Pflanzen beim Wachsen zugesehen. Vom Liegestuhl aus, Sonne getankt. Es geht rasend schnell das Wachsen und Vergehen. Sind die ersten Frühblüher schon versamt, zeigt sich jetzt ein Wirrwar an unteschiedlichstem Blattwerk. Ich habe bewußt vermieden Dinge zu beachten, die mich abgelenkt hätten. Es gibt genug beachtenswertes Schönes zu bestaunen. So saß ich denn, oder besser lag ich mit Salbeitee und Belladonna (meiner Allheilmedizin) und habe die Tage abgewartet. Irgendwie scheint mich dieses Jahr zurechtweisen zu wollen ... nun, so füge ich mich denn - und tue eben gar nichts bzw. das Nötigste.
Sind sie nicht wunderschön die unterschiedlichen Strukturen. Formen und Farben der frischen Blätter ?
Wie inspirierend ... und schon sehe ich die verschiedensten Möglichkeiten der Gestaltung. Gestern abend bin ich durch Zufall auf zwei Sendungen des BR 3 gestossen. Johanna Henkenjohann und Bernd Sander haben ihre Blaudruckwerkstatt aufgegeben, bzw, weitergegeben. Beide begleiteten mich in meinem "Arbeitsleben" - sind aber inzwischen leider bereits verstorben ... Die Filme zeigen deutlich, wie aufwändig dieses alte Handwerk ist. Im zweiten Film sieht man die Werkstatt von Edi Zinsberger. Bei ihm habe ich den Blaudruck gelernt. Nicht als Lehrling, aber genug um mir Wissen und Kenntnis anzueignen, habe einen Blick hinter die Kulissen des Modeldruckers werfen dürfen und manches ausprobieren können. Die damals entstandenen Kunstwerke sind ständig in meinem Blickfeld. (die Filme sind u.A. nachzusehen in der BR3 Mediathek "Zwischen Spessart und Karwendel" ziemlich weit zurück bis 2012 oder so ...)
Frönt man dem Nichtstun, kommt man schnell ins Grübeln, erreicht eine vergangene Gedankenwelt und vergisst die Gegenwart. Besser aber ist's wieder ins Jetzt und Heute zurück zu kehren.
Blättermodel zeichnen, schneiden, drucken ... oder, oder, oder - später.
3. April
In der Zwischenzeit wachsen auch kleine kreative Dinge auf meinem Tisch. Mit Goldocker gefärbter Stoff, zusammen mit einem runden Etwas, verrostet und auf dem Weg gefunden. Der gelbe Stoff war ungebeizt, der im Topf ist tanniert, muß aber noch einen Tag ziehen. Eine schöne Grundlage um mit anderen Erdfarben zu kombinieren. Jeden Tag ein kleines Spiel mit dem Material und irgendwann wird sich zeigen wozu.
Ein paar Stunden täglich bin ich auch in der Werkstatt am kramen. Irgendwann wird alles greifbar und sortiert und auffindbar sein. Augenblicklich finde ich den Rahmen zum Papier schöpfen nicht - einen neuen bauen möchte ich aber nicht. Er ist ja da, nur wo? Jahre lang stad er an seinem Platz. Man sollte eben nicht auf- oder umräumen.!
31. März
Wie gut daß ich meinen Osterspaziergang heute gemacht habe. So ganz wußte die Sonne nicht, ob und wieviel sie scheinen sollte. Die Wahl Kallmünz zu besuchen aber war gut. Es gibt Orte, die kann man immer und immer wieder in anderem Licht sehen. Kallmünz ist ein kleiner Künstlerort zwischen Naab und Vils eingebettet. Ein Führer schreibt:
"Der zwischen Naab und Vils über 100 m aufragende Bergrücken prägt das Landschaftsbild eindrucksvoll und bildet zusammen mit der Burgruine auf dem Bergsporn und dem zu seinem Füßen liegenden Markt Kallmünz ein malerisches Ensemble, das schon seit der Jahrhundertwende zahlreiche Künstler und Gäste anlockt"
https://www.sat1.de/serien/1730-sat1-bayern/videos/mein-bayern-erleben-ausflug-nach-kallmuenz-v_1abbh511i2ce
Einige der Galerien hatten geöffnet, nur die, weshalb ich diesen Ort heute gewählt hatte nicht, obwohl angekündigt. So ist es nun eben manchmal ...
Schon als Kind liebte ich die "Osterglocken", so nannten wir Kinder die Küchenschelle, die auf den sonnenbeschienenen Hängen am Waldrand wuchsen. Dieses Jahr waren sie fast schon verblüht. Einzelne haben aber bis Ostern mit der Blüte abgewartet. Man muss schon genau hinsehen um sie zu finden, verstecken sie sich doch gerne im Gras, so wie Ostereier.
Auf dem Heimweg zogen dunkle Wolken auf - nix war's mit einem schönen Fleckchen um die Sonne untergehend zu beobachten.
30.März
Einfach ist es nicht, den inneren Schweinehund in die Schranken zu weisen. Kaum habe ich einen Entschluss verworfen, so füllt ein anderer die Lücke. Ausreden gibt es genug um manches vor sich hin zu schieben. Aber heute "musste" ich mit meinem schlechten Gewissen ins Reine kommen und habe von 11.oo bis zum 18.oo UhrLäuten im Garten gewütet. Pflanzen, Säen, Umtopfen, Räumen und zu guter letzt den Kompost leer gemacht und umgesetzt. Der Vorrat an wunderbarer Erde steht nun bereit und auch mein schlechtes Gewissen ist verschwunden. Statt dessen sticht es nun im Kreuz ;-) . Mit einer kleinen Fototour, um einen nahen Blick auf die vorhandenen Lenzrosen zu werfen, belohnte ich mich schließlich selbst. Jede sieht etwas anders aus - Naturkunst.
Viel gibts noch nicht zu sehen im Garten, aber es ist zumindest schon mal aufgeräumt, Herbst- und Winterüberbleibsel weitgehendst abgetragen ... doch, ja - es sieht nicht schlecht aus. Die Primeln blühen in allen Farben um die Wette, vermehren sich von Jahr zu Jahr - suchen sich die eigenartigsten Plätze aus, setzen bunte Punkte.
27. März
Ein Spaziergang durch die Lieblingsgärtnerei im Frühling muß sein. Das ist immer ein optischer und kulinarischer Genuß.
Quer durch die "Fränkische Schweiz" führt der Weg, bergauf-bergab mit schönen Aussichten übers Land - überall blüht es und die Osterdekorationen in den Orten treiben teilweise inzwischen skurrile eigene Blüten. Das inspiriert mich nicht sehr, es bewirkt eher das Gegenteil nach dem Motto "weniger ist mehr". Aber ja, die Geschmäcker sind nun mal unterschiedlich.
26. März Der Lenzmond
"Was bleibt?" Was bleibt übrig vom Tag - der Nacht - der Zeit. Was bleibt übrig von mir, meinem Sammelsurium, meinen Ideen, meinem Tun ... ?
Kurz hatte ich kein Ziel mehr vor Augen. Mit dem Frühling, dem "Lenzmond" kehrt jedoch langsam auch mein Tatendrang zurück. Liegen auch Stolpersteine im Weg, so will ich doch aufstehen, weitergehen.
Der Lenz- oder Krähenmond steht für Optimismus. Hoffnung, Neuanfang und so startete ich gestern mit einem Neuanfang, baue weiter an meinen Kreationen, gebe meinem Tageslauf ein Ziel, ignoriere die Frage "was bleibt?".
Auf der Buchmesse lag neben einem Papierkorb am Ausgang ein Stück Buchbinderleinen. Lara benutzte es als Regen-und Windschutz, lief umhüllt damit geschützt zum Auto. Hiermit beginne ich nun. Ich werde eine Box bauen, eine "Schutz-Box" - und sie mit diesem, schön strukturierten und farblich für mich passendem Leinen verkleiden. Keinesfalls werde ich mir vornehmen, täglich, wöchentlich oder monatlich ein Bild zu gestalten, das dann in dieser Box einen Platz findet ... das wird nix, das kann ich nicht einhalten, das engt mich ein ... Nach Lust und Laune werde ich vorgehen, mit viel Platz für Anderes. Nur das Format wird mich leiten, habe es aber noch nicht festgelegt. Was ist bisher geschehen? Gestern habe ich eine Pulpe aus frischen Gartenkräutern gemacht. Damit möchte ich "Lenzpapier" schöpfen - also heute und morgen und Gründonnerstag ...
Zu so einem, nicht ganz kleinem, Projekt gehört auch Recherche, Vorbereitung und ein bisschen Planung - welches Material, welches Thema, welche Farbe, Form ...Das war mein erster Schritt heute.
Mein Zufallsexperiment mit Schwarz aus verrottetem Granatapfel findet auch Verwertung hierbei. Letztendlich bekam ich doch noch ein brauchbares schwarzes Stück Stoff ... leider habe ich nicht "nachgedacht", bevor ich das Färbegut in den Ausguss schüttete. Das Projekt "Schwarzfärber" ist also quasi verschüttet. Meine Materialkiste birgt aber noch andere spannende Fundstücke ...
Und was wird mit allem Angefangenen, dem Pigmentprojekt?
Keine Sorge, die gut vorbereiteten Näharbeiten kann ich im Liegestuhl in der Sonne wo immer ich bin machen. Mit einem Hörbuch oder Musik oder Vogelgezwitscher im Ohr ... Die erdfarbenen Stoffe und Garne begleiten mich im Wald, auf der Wiese, am See ... im Garten. Stück für Stück, Stich für Stich - werden sie wachsen, sind die Grundlagen erst einmal gelegt. Und alles, alles hat seine Zeit, steht schon in der Bibel:-)
24. März
Leider war der Lenzrosenmarkt in Thurnau verregnet, eiskalt und von Lenzrosen keine Spur ... Es mag aber einfach daran gelegen haben, daß ich auf meinem Weg den Abstecher noch zu guter Letzt angehängt habe und meine Vorstellung eben nicht der Realität entsprach. Die Lenzrosen waren vielleicht schon ausverkauft - möglicherweise. So begnüge ich mich mit meinen Sämlingen, sie überraschen immer wieder - leider dauert es ein paar Lenze, bis sich die ersten Blüten zeigen. Durchs Schloß schlendern und zwischen Regengüssen den Ostereiermalern über die Schultern sehen - warum nicht? es hat mich an frühere Zeiten mit den unglaublichsten Eierschätzen erinnert - ein bisschen wehmütig habe ich zurückgeschaut im Gedenken.
23. März
Viele Male bin ich in meinem Leben durch Antiquariats- und Buchmessen gestreift. Der Funke der kreativen Ideen hat immer gezündet. So auch diesmal. Nach Leipzig fahren, war heute wie ans Meer fahren. Nicht etwa, dass Leipzig am Meer liegt, aber die Massen, die von der Messe angezogen wurden, verursachten extreme Staus. 5 Stunden brauchten wir für eine Strecke, die zurück 1,5 Std. dauerte. Und doch hat es sich gelohnt, hatten wir doch Spaß auf der Fahrt und Genuß auf der Messe. Die handgemachten prämierten Bücher sind nun einmal Besonderheiten. Illustrationen, besondere Papiere, außergewöhnliche Cover und spezielle Bindungen - es ist ein Fundus an Schönem. Allein dafür lohnt sich auch ein halber Tag noch, obwohl es sicher noch Interessantes für einen weiteren gegeben hätte.
Angegliedert an die Bchmesse ist im neuen Comic Centre eine ganz andere Welt. Hier drehte sich alles um Comics, Mangas, Graphic Novel und Cosplay aus der ganzen
Welt.
Eigentlich mehr für Jugendliche? Nein, alle Altersgruppen schlüpften in ein kreativ selbst gemachtes Kostüm und feierten ihre Helden. Irre ... einfach irre.
22. März
Schafe zählen ... ein endgültiges Ergebnis ist nur mit Mühe möglich. Lustig springen die kleinen Lämmchen umher, klettern auf Strohballen, springen übermütig herum und hüpfen in kleinen Grüppchen quer über das Gelände. Schwarze und weiße, gefleckte, braune Wolle im Überfluss. Und pünktlich zum Frühlingsanfang steigende Temperaturen und Sonne. Der Garten hat einen Frühlingsputz bekommen und es wächst zusehends - Frühlingsgrün mit Farbtupfern, Rhabarber spitzt schon aus der Erde und täglich gibt es Bärlauchsalat, Schnittlauch und frische Kräuter - eigene Ernte. Mein Besuch hatte Lust auf "Eier bemalen". Ganz in der Lieblingsfarbe der Mutter und Großmutter in - Schwarz . Gespannt schaue ich auf das Endergebnis - es ist noch im Werden, noch ist ja nicht Ostern.
Ostereier von drei Generationen.
links oben - Oma, Feder und Tusche
rechts mitte - Tochter, Photo Entwicklung auf Ei
beide Eier vor ca. 30 Jahren entstanden.
unten Enkelin, heute, Pinselspass und Auseinandersetzung mit Blattgold.
17. März
Ursprünglich wollte ich am Wochenende im Garten arbeiten. Immer wenn ich auf dem Weg nach Draussen war, fing es an zu regnen. Ich muß ja nicht - ich kann. Es gibt sicher geeignetere Tage für Gartenarbeiten und so bin ich denn nach Ebnath in die BioGärtnerei gefahren. Mein besonderes Ziel waren HerbstHimbeeren. Keine Himbeeren vorrätig - aber dafür schönes Wetter. Nun, ich weiß mich zu beschäftigen, Querfeldein über Land. Samstag dann Körperertüchtigung in Form von sprudelndem, warmen Wasser und ein paar Runden schwimmen. Und für Sonntag kam mir dann das Freilandmuseum /Neusath/Oberpfalz in den Sinn. Abends dann noch ein Kurztripp nach Irland - St. Patricksday im "Hirschen". Seefahrt, Krieg, Abenteuer, Liebe- Das ist der Stoff, aus dem die traditionelle irische Musik gemacht ist. Éire Music spielt sie mit Hingabe + Leidenschaft und das Publikum war voll dabei hatte Spass , Guinness, Kilkenny und Shepherd's Pie.
Jedes Gebäude ist einmalig, keines gleicht dem Anderen. Liebevoll von Hand erstellte Details, kaum beachtet, schmücken Notwendiges. Allein ein Türgriff oder ein Fenster oft ein Kleinod. Nicht vergleichbar mit der Einheitsmassenware, die unsere Türen und Häuser heute zieren. Zieren?
Es beeindruckt mich immer wieder, wie sorgfältig man früher mit Hab und Gut umging. Ein ganzes Leben hielt meist eine Grundausstattung. Lange schon wäre heute so ein Kleidungsstück im Müll gelandet, das damals immer und immer wieder repariert wurde. Heute wird manches absichtlich kaputt gemacht um als Kunstwerk zu brillieren. Welch schräge Welt. Welch Luxusleben wir führen, stellen wir es dem unserer Vorfahren gegegüber.
14. März
Nein, entmutigen lasse ich mich so schnell nicht. Auch wenn ich entäuscht bin über den Mißerfolg. Nach dem Spülen und Trocknen waren nur noch grauschmutzige Lappen von der schwarzglänzenden Pracht übrig. Da in der Verbindung mit dekorierten alten Granatäpfeln und Eisenkram auf einem Regal im Garten rund um die Früchte alles kohlschwarz war, liegt der Verdacht nahe, das Eisen könnte die schwärzende Wirkung erzeugen. Also noch eine Runde färben. Einmal mit Tannin als Vorbeize zum anderen mit Alaun und letztendlich mit Eisenfunden aus dem Garten. Neu für mich ist dabei das Auskochen von Gartendeko, Fundstücken vom Wegrain und alten Werkzeugteilen :-).
Nun, der Alchimist sucht bis heute vergeblich aus Blei Gold zu machen. So bleibe ich eben Schönfärber statt Schwarzfärber und versuche es weiter ...
mehr zum Färben mit Granatapfel
12. März
Beim Räumen, Putzen und Ordnen des Gartens kam mir ein mysteriöser Topf in die Finger. Inhalt? Erst mal keinen Schimmer. Nach einigem Hin- und herrühren in der dunklen Brühe kam mir die Erinnerung. Meine Weihnachtsdeko vom vergangenen Winter, also 2022 hatte ich im Garten zwischengelagert. Der Topf füllte sich immer wieder mit Wasser, trocknete aus , füllte sich wieder. Unbeachtet stand er so zwischen Blumentöpfen ... die darin deponierten Granatäpfel vermoderten, färbten das Wasser schwarz-grau. Mit Granatapfel hatte ich schon einmal gefärbt. Das ergab ein zartes Pfirsichfarben. Diesmal sah es anders aus. Ich siebte heute alles und anstatt es wegzuschütten, wanderte der dunkle Sud auf den Herd samt Stoffproben. Ein phantastisches, dunkles Schwarz zeigte sich. Nun bleibt es spannend, wie wohl die gespülten, getrockneten Stoffstücke aussehen werden - ob sie die Farbe behalten auch wenn sie Luft und Licht ausgesetzt sind.
Info aus dem Netz: (Spezialisierte Schwarzfärber gab es zuerst unter den Mönchen und Nonnen im späten Mittelalter.
Das Färben eines tiefen Schwarz galt als besondere Kunst.
Schwarz als wichtige Färbung wurde im Allgemeinen erst ein Thema des Spätmittelalters. Zwar war bereits im Hochmittelalter (ca. 1050 bis 1250) das Naturdunkelbraun der Schafswolle bei Arbeits-
und einfacher Kleidung vorhanden und üblich, aber das tiefdunkle Schwarz entwickelt sich erst in späteren Jahrhunderten zur Modefarbe.)
6. März
Nicht weit weg führte mich diesmal meine kleine Reise. Ca 60 km, und doch unbekanntes Terrain - zum "Katersittin" in Feucht für ein paar Tage. Ein ausgiebiger Marktbummel, ein langer Spaziergang zum und am Jägersee, Eine Tour ins Schwarzachtal - und ein neues Strickzeug waren im Programm.
Den Weg zum Zenit habe ich mir für's nächste Mala aufgehoben.
3. März
Fertig
ist die Restejacke. Die Knöpfe fehlen noch. Nachdem ich die Knopfleisten xxx mal aufgetrennt hatte entschied ich mich für das Perlmuster. Bei der finalen Anprobe fand sich dann auch der
Hauptfehler. Knopflöcher auf der falschen Seite. Nun ist Mut zur Lücke gefragt, denn nochmal auftrennen ist ausgeschlossen. Eine neue Jacke/Pulli ist schon im Anschlag. Ganz in
weiß. Bin selbst sehr gespannt, wie sie aussehen wird.
Vor dem Haus duftet es nach Frühling. Wenn die Sonne auf den Winterduftschneeball scheint zieht durch das offene Fenster ein ganz besonderer Frühlingsduft. Eine Bank vorm Haus macht leider keinen Sinn ... zum sitzen ist es noch viel zu kalt. Schade. Aber der "Viburnum farreri" ist nicht nur Duft sondern auch ein rosa Blickfang in dieser noch grauen Zeit und eine Zierde zur Begrüßung am Hauseingang.
28. Februar
Es passiert hier bei mir gerade gar nichts. Kein kreatives oder konstruktives Tun oder Handeln. "Alles ruht", alles geht langsam und für alles ist gerade nicht die richtige Zeit. Einzig meine Stricknadeln , die Lesebrille und das Gehirn sind in Funktion. Aber - alles fühlt sich schon wieder gut an und nach zwei Wochen " Pause" wird mich wohl die nächste Zeit wieder aktiv sehen. Bis dahin - auch Nixtun ist eine Beschäftigung :-)
23. Februar
Wie schnell es doch gehen kann und alle großen Vorhaben schrumpfen zu kleinen Nichtigkeiten.
So flog mich vergangenen Freitag etwas Seltsames an. Aus heiterem Himmel von einer Sekunde auf die andere. Hatte ich tagsüber noch zwei Besuche in Nürnberg und Erlangen gemacht und war abends zu einer Bilder - Buchvorstellung. Alles ganz stressfrei, relaxend - so zog es mir, noch gar nicht spät am Abend, zu Hause schlichtweg plötzlich die Beine unterm Boden weg. Am nächsten Morgen sah ich das Ungeheuer, das auf mich zugegriffen hatte. Das ganze Gesicht angeschwollen, voller Quaddeln, schmerzhaft und häßlich. Ich bevorzugte mich nicht mehr zu bewegen, verschlief drei Tage und Nächte am Stück. Es dauerte, bis die Schwellungen zurückgegangen sind und ich hoffte sehr, dass sich alles wieder glättet.
Es hat sich geglättet. Wie es sich eben bei einer Oma noch so glätten kann. :-) Heute Morgen war es nun vorbei mit dem Dauerschlaf. Das Ungeheuer hat die Krallen bzw Blasen eingezogen und mir mein Leben wieder überlassen. Heute, nach genau 7 Tagen war ich nun endgültig ausgeschlafen, unfähig auch nur noch eine weitere Stunde zu schlafen. Statt dessen habe ich um 3.oo morgens Brötchenteig angesetzt, geformt und zum Gehen gestellt, Holz geholt, Kachelofen beheizt, Wolle gewaschen (Kleinstmenge) und zum Trocknen gezupft und ausgelegt. Mein Gesamtergebnis betrachtend bin ich dann nach ca. 3 Stunden auch entkräftet wieder eingeschlafen. Zu gewohnter Zeit (es scheint sich alles wieder zu normalisieren) gab es dann ofenfrische, knusprige Hafer/Körnerbrötchen und das Leben kann nun wieder wie gewohnt - mit kleinen Abstrichen und einen Gang runter geschaltet weitergehen. Was es alles gibt!
Für heute Nachmittag ist Ruhe angesagt, habe ich mir meine angefangene Strickjacke vorgeholt. Alle Teile sind inzwischen oben am Halsausschnitt angekommen, mit dem letzten Stückchen und wie es aussieht, auch schnell zum Ende. Der Korb mit den Wollresten ist fast leer, schön daß es gereicht hat. Und der Rest vom Rest? Darauf wartet ein weiterer Restekorb. Darin darf sie sich vermischen.
Ich werde hin und wieder gefragt: welche Garnstärke, welche Nadelstärke, welches Muster? Meine Antwort: Ich probiere es aus, füge Garne zusammen, bis sie passen, stricke Muster/Maschenproben bis ich einverstanden bin und auch hin und wieder mal rückwärts.
Stricken ist Seelenfutter. Ein bisschen muss man sich darauf konzentrieren und kommt so von anderen Gedanken weg und ... man muß sitzen bleiben, also ausruhen. :-)
Am Ende steht ein Produkt, das es nur dieses eine mal gibt. Nein, Kunst ist das nicht. Oder doch? Es ist wohl die Frage, wie ich die Maschen und Garne zu Mustern ordne ... es kann ja auch ein Bild sein. Könnte.
15.Februar
Nein, heute war kein trüber, dunkler Museumstag. Aber machmal fügen sich die Dinge anders als gedacht. Morgen mache ich zwei Besuche. Da brauche ich ein Mitbringsel und landete erst mal im Buchladen. Lachte mir doch aus einem Buch meine Haustüre entgegen! Ja, ich mag sie sehr, wie alles Alte. Irgendwie glaube ich, bin ich in der alten Zeit stecken geblieben. Als ich dann am Museum vorbei kam, wurde gerade aufgesperrt. So nutzte ich die Gelegenheit, mir das kleine, feine Stadtmuseum Sulzbach-Rosenberg anzusehen. Ein bisschen habe ich mich zu Hause gefühlt. Manches kam mir vertraut vor, ähnliche oder gleiche Dekouttensilien stehen auch bei mir. Leider ist die Abteilung für Pigmentgewinnung nicht mehr da. Eingelagert. Irgendwo. Schade.
Sulzbach ist für seine Druckerei bekannt. Schönes altes Werkzeug lockt zum Buchbinden. Gut, daß der Tag schon fast zu Ende ist, als ich heimkomme. Schöne Papiere, Buchbinder- Leinen, Leim, Schere, Lineal und schon könnten die schönsten Bücher, Schachteln und Fotoalben entstehen. Könnten.
13. Februar
Ich war Schäfchen zählen ... Gestern und vorgestern sind die ersten zwei Schäfchen geboren. Ein schwarzes und ein weißes. Das schwarze hat zwei weiße Stiefel und ein weißes Schwänzchen, das gerollt ist wie eine Schillerlocke und sich ständig in Bewegung befindet. Es ist gerade mal zwei Tage alt. Niedlich, die Neuankömmlinge.
Inzwischen habe ich Muster mit der letzten Wollieferung aus der Spinnerei gestrickt. Es ist ein langer, teurer mühevoller Weg vom neu geborenen Schäfchen bis zum fertigen Wollpullover.
Die Schafe müssen gefüttert und gepflegt werden, geschoren, die Wolle dann gewaschen, kardiert und gesponnen. Schließlich der so gewonnene Faden noch verstrickt. Dann erst ist es ein Pullover.
Warum sollte dieser nicht seinen Preis haben?
Eigentlich ist so ein Kleidungsstück ein unbezahlbarer Schatz. Aber es kann ein Leben lang seinen Dienst tun und vor Kälte und Nässe schützen.
Ohne Wolle ? Das wäre für mich keine Option, schlichtweg nicht möglich.
Beim Gang durch den Garten hatte ich Mühe nicht Hand anzulegen. Es lockte doch sehr, hier und da nicht nur zu schauen ... aber ich bin dann doch lieber Richtung Sonne spazieren gegangen.
7. Februar
Eigentlich könnte ich diese, in den letzten Tagen gefärbten Stoffe so an die Wand hängen, wie sie sind. Die Farbe hat auf dem Stoff eigene Muster gemalt. Das wird wieder sehr schwierig in den Stoff zu schneiden, um die unterschiedlichen Flächen zu einem Bild zu fügen, denn es gibt, je nach dem von welcher Seite ich den Stoff betrachte, so viele Möglichkeiten. Noch muß ich mich nicht entscheiden, mir fehlen noch Orange- und Gelbtöne. Die muß ich aber erstmal ausgraben und vorbereiten.
2. Februar
Hurra, Hurra ! Der erste Teil des Tagebuchs 2022 ist fertig gedruckt und ich kann es nun in der Hand halten. Das sind jetzt insgesamt 15 Bücher, die das, was ich so im Laufe eines Jahres getrieben habe, festhalten. Reisen, Haus und Garten, meine "Arbeiten", Ausstellungen, Gedanken, Beweggründe und Erinnerungen. "Text Textur, Textil". Am zweiten Teil /22 arbeite ich noch. 100 Seiten per Buch ist das Limmit (vom Drucker vorgegeben) - Ich habe entweder zu viele Bilder, zu viele Reisen, zu viele Ausflüge, zu viele Bücher, zu viele Aktionen ... was auch immer ... es scheint mir nicht langweilig zu sein. Und im Nacken sitzt mir immer das Gefühl "wenn nicht jetzt, wann dann?" Schreiben, lesen, wandern, kreativ sein, ... das ist gesund hält das Gehirn am funktionieren, die Glieder in Bewegung - Ich weiß, dass alles seine Zeit hat ... doch der Lehnstuhl kann warten.
Zwischendrin färbe ich ... das dauert doch eine Weile bis eine kräftige Farbe den Stoff durchdrungen hat. Aber es lohnt sich. Mit ein paar Kniffen zeigen sich schon eigene Bilder auf dem Stoff. Zu schade zum Zerschneiden. Demnächst muß ich wieder Farbnachschub holen. Dann, und wenn die Ufo's vom Tisch sind, gehe ich an neue Gestaltung der in letzter Zeit entstandenen Stoffe. Vielleicht finde ich ja noch "Amberger Dreck".
30. Januar
Nicht wundern wenn ich gerade schreibfaul bin. Das hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass es nichts zu berichten gibt. Nicht immer lohnt es sich zu aber darüber zu reden, was gerade passiert. Bad geputzt, Flur aufgeräumt, Wäsche gehängt, mit Freund/innen Telefonendlosgespräche geführt, Langweilige Spaziergänge innerhalb der immer gleichen Runde zwecks Bewegung, Zahnarztbesuche, Antikscheunen, .... lauter Dinge, die niemanden, manches nicht mal mich selbst interessieren. Aber mein Tagebuch ist mir wichtig - an der Buchform von 2022 sitze ich nun bereits 2 Wochen. Bilder aussuchen, Texte übertragen, korrigieren, ergänzen. Nun ist das erste Halbjahr 22 fertig, mit 100 Seiten im Druck und ich freue mich schon es in der Hand halten zu können. Es ist erstaunlich, wie schnell Kleinigkeiten, Orte, Begegnungen vergessen werden - und wie schön ist es die Erinnerung daran nachblättern zu können. Blog 15 und 16 werden nun bald für die Öffentlichkeit aus dem Netz verschwinden ...
24. Januar.
Die Temperatur (11°), die ab und zu durch die Wolken spitzende Sonne, Wind und Wolken ... haben mich aus dem Haus gelockt. Der Lohn ist ein erster Frühlingstag gewesen. Ich weiß, er hat sich im Kalender versehen, aber die Aussicht auf mehr davon war es wert. Ganz in der Nähe habe ich mich zwischen wunderschönen alten Gebäuden, tollen Blicken in die Landschaft und Aussichten von den Felsen auf das Panorama von Velden rumgetrieben. Das Pegnitztal ist einfach immer wieder einen Besuch wert.
Ach ja, da ist mir doch noch zu guter Letzt neben letzten Eisgeistern noch ein Schneehase - oder war es der Osterhase - begegnet :-) - und immer wieder Ocker, und Rötel (wurde und wird noch oder wieder viel für die Fassaden der Häuser hier verwendet) - und Patchwork, aber auch der Himmel bot tolle, wechselnde Bilder ...
23. Januar
Experimente mit EisenOxyd, fadengeradem Leinen und Hohlsaum. Heute habe ich mich mal wieder an ordentliche, exakt gezählte Fadenbefestigung zur Zierde gemacht. Der Kontrast zum ungleichmässig gewebten Leinen birgt Möglichkeiten kreativ auszubrechen aus der rechtwinkeligen, vorgegebenen Richtung. Dem Folgen der festgelegten Linien hat aber auch einen eigenen Reiz - ist sehr beruhigend, meditativ. Mal sehen was hier entsteht. Nein, ich habe keinen Plan.
(Farbe ist nicht gemogelt - im Wasser zeigt sich ein leuchtendes Rot. Wenn das Färbegut aber getrocknet ist, verblasst der Farbton. Schade.)
22.Januar
Gestern war der Todestag meiner Lehrerin. Von ihr habe ich gelernt exakt und sauber, im alten Stil - aber auch kreativ, mit eigenem Weg die gelernten Stiche, Techniken und und Materialien anzuwenden. Ich glaube, es würde ihr gefallen, wenn sie heute meinen Weg begleiten könnte. Aber vielleicht tut sie das ja?
20. Januar
Drei Motive von vier, (erstmal) zum Thema Erdfarbe sind in Arbeit, nein, noch nicht fertig. Vorerst hatte ich vier kleine Teile im Auge, aber alles kann sich ändern. Die Beschäftigung mit dem Material und einem Thema ist nicht nur einfach "Nadel einfädeln" - und los gehts. Nein, es ist ein sich auseinandersetzen mit einem Thema. Geschichte, in meinem Fall hier Geologie, Farben, Materialien oder Techniken. Da kann schon mal ein Tag vergehen, an dem nichts, gar nichts zu sehen ist. Skizzen zeichnen, Ideen festhalten, Stoff auswählen, Format bestimmen, färben, formen, zuschneiden. Bis dahin ist immer noch gar nichts zu sehen. Was angesagt ist scheint nicht nur langwierig zu sein, es ist auch mit Ausdauer, Geduld und Interesse und Liebe zum Gestalten verbunden. Letzteres ist wohl das Wichtigste.
Teil 1 und 2 fast fertig,
und Teil 3 ist in Arbeit,
Teil 4 zugeschnitten-
nun ergibt sich die Frage: einzeln, rahmen, zusammenfügen, senkrecht? waagrecht auf Untergrund? mit Abstand, oder ....
zu viele Möglichkeiten.
Deshalb: abwarten.
18. Januar
War ich im früheren Leben ein Tier, das Winterschlaf hielt? Dauermüde und Langschläfer, diese Kombination ist wenig produktiv. Stricken geht gerade schleppend, Daumen und Oberarmmuskeln streiken. Das ist weiter kein Problem, aber das Gehirn und die restlichen Körperteile sind auch eben mal überfordert. Das ergibt Lustlosigkeit und Phlegmathie. Und das Ergebnis ist absolut unkreativ. 4 kleine Bilder mit Naturmaterial und Erdfarbe sind aber doch entstanden und gestern habe ich begonnen die erste Grundlage mit Nadel und Faden zu gestalten. Thema bleibt erst mal "Schichten" - was Besseres fällt mir gerade nicht ein. Winterschlaf nennt sich das Phänomen. Eingesperrt zwischen eingeschneit und Glatteis fühle ich mich gerade auch ziemlich "unfrei" . Und ja, doch, das genieße ich trotz Allem ebenso, wie die Aktionen, Reise, Wandern, Garteln, Kreieren ... Alles hat seine Zeit.
Heute gehe ich mal an Nr. 2
"Steine annähen" :-) ?
Nr. 1
Plastisch, Hohlräume
13. Januar
Seit ich in Königstein (1999) wohne, spiele ich mit den Erdfarben aus der Umgebung. Im Frühjahr und Herbst kann man auf den unbebauten, umgegrabenen Äckern Farbunterschiede feststellen. Dies und Erzählungen von Nachbarn machte mich neugierig. Inzwischen habe ich mich schlau gemacht, Museen und Steinbrüche, Sandgruben und Abbaustellen von Ocker besucht. Vorträge angehört und Filme gesehen. Geht auch einfacher, Farben gibts im Laden - aber kaufen kann ja jeder und macht lange nicht so viel Spaß. Gab es vor 2 Jahren eine Ausstellung: "und Königstein liegt doch am Meer", so könnte eine weitere Folge das Spiel mit den Strukturen und Farben meiner Umgebung werden. K Ö N N T E . Da muß ich wohl noch fleißig sein. Habe jedenfalls schon mal angefangen, gesammelte Steine und Erdklumpen fein zu mörsern und in dekorative Gläser zu füllen. Zur Präsentation. Einige Arbeiten sind ja auch schon fertig - ist ja nicht so, daß ich nur faulenze :-) -
Einiges ist angefangen - fast fertig, Anderes angefangen und wartet noch auf weitere Inspiration und noch Einiges, zu viel, zieht Kreise im Kopf. Und das leidige Problem mit der Zeit klebt immer im Nacken. Am Besten alles gleichzeitig ... Ich weiß: einen Schritt vor den Anderen. Zuerst Steine und Erdklumpen mörsern, Stoffe und Garne färben. Schneiden, Nähen, Sticken, Formen, Strukturieren ... Jeder Part ein Kapitel für sich.
Neues Jahr, neues Kapitel, altes Thema:
Strukturen, Erdfarben,
Textil, Textur, Text
Vielleicht klappts ja dieses Jahr mit einer Ausstellung.
Vielleicht.
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