Das Spinnen eines Fadens ist sicher eine der ältesten textilen Techniken. Bei Ausgrabungen wurden in Frankreich zu Fäden verdrehte Fasern gefunden die vermutlich 90000 Jahre alt sind. (siehe Wikipedia) Einen Faden aus Fasern drehen geht sicher auch ganz ohne Hilfsmittel, nur mit den Fingern. Leichter und schneller jedoch, wenn man das passende Gerät verwendet. Der Spinnstock war wohl der Vorgänger des Spinnwirtels, ein Stock, gedreht auf dem Oberschenkel. Da Holz aber verwittert, ist eben nur der Spinnwirtel belegt. Und das schon sehr lange. Aus unterschiedlichem Material gefertigt, kunstvoll verziert , gekerbt, bemalt. Um die Fadenherstellung zu beschleunigen wurde der Wirtel größer, schwerer gemacht. Mit der Kreuzspindel geht das Spinnen schon recht flott. Dann kam das Spinnrad, handbetrieben , später mit Fußtritt. Spinning Jenny brachte uns 1764 dann den Industriefaden..... Jedoch der mit der Hand gedrehte , gesteuerte Faden bietet so viele Möglichkeiten einen ganz eigenen Faden kreativ zu gestalten. Dick ,dünn, gleichmäßig oder noppig, 1fach oder mehrfach, ein-oder mehrfarbig......und und und.... Wenn einer "spinnt" , so kann er sich eben manches erlauben...